Ich weiß gar nicht so genau, was mir heute morgen so alles durch den Kopf ging. Fakt ist, dass ich ein wenig in Eile war, da ich heute morgen die Zeit aus den Augen verloren habe. Wie jeden Morgen habe ich meinen Rucksack gepackt (heute dann eben etwas schneller), habe einen Schlüssel gegriffen und habe pünktlich das Haus verlassen. Es hat nicht geregnet, die Sonne stand bereits am Himmel und ich musste sogar einmal die Klingel betätigen. Eine tolle Fahrt zum Bahnhof also!
Blöd ist allerdings, wenn man am Bahnhof feststellt, dass man den falschen Schlüssel eingesteckt hat. So stand ich mit dem Autoschlüssel am Bahnhof, mit dem ich selbstredend mein Fahrradschloss nicht öffnen kann. Ich hatte bereits schon einmal meinen Schlüssel zu Hause vergessen, die Folge davon war, dass ich nun gleich zwei Schlösser besitze, denn an jenem Tag suchte ich den nächsten Großmarkt auf und habe ein weiteres Schloss erworben. Nun schließe ich immer mit zwei Schlössern ab (sofern ich auch die Schlüssel mitgenommen habe).
Ich hatte noch etwa zehn Minuten Zeit, bis die Bahn Richtung Bonn mir vor der Nase wegfahren würde. ZUM GLÜCK ist meine Mutter Frühaufsteherin. Ich konnte sie anrufen und fragen, ob sie mir den Schlüssel vorbeibringen kann. Noch acht Minuten bis zum Eintreffen der Bahn. Komischerweise traf genau zu diesem Zeitpunkt meine Schwester am Bahnhof ein, die heute später Berufsschule hatte. Warum sie am Bahnhof langgefahren ist, weiß ich bis jetzt noch nicht. Sie kam jedenfalls auf die Idee, mein Rad mit ihrem Schloss abzuschließen, sie würde einfach auf unsere Mutter warten, schließlich waren es nur noch vier Minuten, bis die Bahn kommen sollte. Gerade, als wir den Schlössertausch in Angriff nehmen wollten, kam meine Mutter um die Ecke gefahren (die jedoch einige Meter von dem Fahrradständer entfernt ist). Problematisch war auch, dass genau zu dieser Zeit ein älterer Herr (der ganz sicher seinen Hut zu Hause vergessen hatte) einen Parkplatz vor dem Ärztehaus suchte (schleichend – und das nur drei Minuten bevor die Bahn eintreffen sollte), so dass unsere Mutter sich nur langsam dem Fahrradständer nähern konnte. Nachdem der Mann seinen Wagen in eine freie Parklücke getragen hatte, zwei Minuten vor dem Eintreffen der Bahn, konnte der Schlüsselaustausch schnell und problemlos vonstatten gehen. Ein kleiner Sprint meinerseits brachte mich dann noch pünktlich zum Gleis – das war TOLL!
Die Bahn jedoch war voller Kindergartenkinder, die einen Ausflug zu einem Bonner Museum machten, sie sind mit mir ausgestiegen. Der Lärmpegel in der Bahn war sehr hoch, erschreckend. Etwas Positives hatte das Ganze aber: ich war hellwach, als ich aus der Bahn stieg und pünktlich zu meinem Seminar gehen konnte.
Ein toller Start in den Tag… ;)