Ein TOLLES Wichtelgeschenk: Armstulpen

In diesem Jahr habe ich bereits das zweite mal beim Weihnachtswichteln des Literaturschock-Forums mitgemacht. Auch in diesem Jahr habe ich mir wieder sehr viel Mühe bei der Auswahl der Geschenke für mein Wichtelkind gemacht. Für mein Wichtelkind gab es in diesem Jahr:

  • Ein Buch (logisch, oder? ;) )
  • Eine Glühweintasse
  • Ganz viel Schokolade
  • Knusperhäuschen-Weihnachtstee (mit echtem Popkorn! Der roch so lecker, ich habe für mich gleich auch 100 Gramm gekauft *g*)
  • gestrickte Armstulpen

 

Ich hatte euch ja vor kurzem schon berichtet, dass ich selbstgemachte Geschenke ganz TOLL finde. Und es hat sich wieder bestätigt, dass auch andere so darüber denken, denn mein Wichtelkind hat sich wahnsinnig über die individuellen Armstulpen gefreut. Das wiederum macht mich natürlich glücklich! Und hier sind sie, die Armstulpen:

 Ich habe dafür die Vorlage „Mom’s Cabled Mitt’s“ von Jessica Jensen ein wenig abgewandelt. Hergestellt wurden sie aus 100 Gramm Rico Design creative poems aran 100% Schurwolle für Nadelstärke 4,5 – 5,5, Lauflänge 100 Meter / 50 Gramm (mit Nadelstärke 5,0). Endlich habe ich mal die Möglichkeit gehabt, dickere Wolle zu verstricken, das hat mir viel Spaß gemacht. Man sieht einfach viel schneller, wie das Strickstück später einmal aussehen wird.

Da mein Wichtelkind sich so sehr gefreut hat, und weil ich viel Spaß bei der Herstellung hatte, ist ein Paar selbstgestrickte Armstulpen ein TOLLES Wichtelgeschenk!

 

Wollreste sinnvoll verwerten

Ich habe für beide Stulpen jeweils ein neues Knäuel begonnen (obwohl beide Knäule aus der gleichen Partie stammen, sind die Unterschiede sehr groß), da bleibt natürlich auch ein wenig Wolle übrig. Aus einem Wollrest habe ich eine Blume gehäkelt (Irische Rose mit Blättern nach einer Anleitung von eliZZZa) und habe immernoch etwas Wolle übrig. Die Wolle ist sehr ergiebig und das finde ich TOLL! Das war sicherlich nicht das letzte Mal, dass ich mit dieser Wolle gearbeitet habe!

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Selbstgemachtes: TOLLE Geschenke für jemanden, der sich fast alles kaufen kann

Eine gute Freundin (nennen wir sie an dieser Stelle einfach mal Schnegge ) hatte gestern Geburtstag. Sie ist derzeit recht gut situiert, da sie ihre wohlverdienten Moneten aufgrund von arg bescheidenen Arbeitszeiten gar nicht wieder unters Volk bringen kann. Sie ist also (zur Zeit) jemand, der sich viele Wünsche einfach selber erfüllen könnte. Das macht das Beschenken nicht gerade einfach… Viele Dinge geisterten mir im Kopf umher, und sicher hätten sie viele Dinge glücklich gemacht, aber meine Wahl fiel auf etwas Selbstgemachtes.



Die Vorteile von selbstgemachten Geschenken

Ich sage es euch, wie es ist: ich verschenke aktuell ausschließlich selbstgemachte Geschenke. Nicht nur, da ich mich gerade in einer wolligen Häkel- und Strickphase befinde. Es ist einfach so, dass ich Selbstgemachtes einfach manchmal schöner finde. Besonders, wenn es darum geht, Personen zu beschenken, die eigentlich keine Wünsche haben oder sich eben alle Wünsche selber erfüllen könnten. Denn: Selbstgemachtes kann man nicht irgendwo kaufen (gekaufte selbstgemachte Geschenke zählen nicht wirklich als selbstgemacht!), es ist unbezahlbar! Nicht nur, weil in jedes selbstgemachte Geschenk auch ein Stück Persönlichkeit des Schenkenden einfließt, es hat einfach auch etwas Originelles. Und das solltet ihr zudem Bedenken: meistens entstehen bei derartigen Handarbeiten Unikate. Selbst wenn ihr eure Wolle im Großhandel kauft, es ist durchaus möglich, dass nur ihr alleine aus ausgerechnet dieser Wolle, dieses eine spezielle Stück anfertigt. Verwendet ihr zudem auch noch eigens für euch gefärbte Wolle, erhaltet ihr mit ziemlicher Sicherheit ein Unikat, das sonst niemand auf der Welt hat. Ein einmaliges Geschenk! Einfach drauf los Handarbeiten ist jedoch nicht, die Vorlieben oder Bedürfnisse des zu Beschenkenden solltet ihr schon kennen .

 

Etwas TOLLES zum Verschenken: Wärme-Teddys

Vor nicht allzu langer Zeit, habe ich euch berichtet, dass ich zwei Wärme-Teddys (die Anleitung findet ihr im verlinkten Beitrag) verschenkt habe. Nun was soll ich sagen? Das zieht so seine Kreise! Denn die mit Kirschkernen gefüllten Häkel-Teddybären erfreuen sich großer Beliebtheit. Als die Schnegge die Bilder der Bären in dem verlinkten Blogbeitrag sah, wuchs in ihr der Wunsch heran, auch einen derartigen Bären zu besitzen. Die Schnegge  kam irgendwann in der letzten Woche auf mich zu und äußerte mir gegenüber diesen Wunsch. Das war eine heikle Situation und ich musste schnell das Thema wechseln, denn besagter Teddy war schon lange in Planung, die Wolle befand sich bereits seit geraumer Zeit in meinem Besitz (ich kenne ja meine Schnegge ). Dass sie sich also nun auch wirklich einen Teddy von mir wünschte, das fand ich TOLL! Lange Rede, kurzer Sinn. Hier sind die Bilder von Friedrich, so hat sie ihn genannt :) :

Ein Wärme-Teddy für die Schnegge

Ein Wärme-Teddy für die Schnegge

Friedrich mit einem Schneemann

Friedrich mit einem Schneemann

Sie hat sich sehr gefreut, nachdem sie nach vierzig Minuten des Auspackens (ähh ja, es gibt da eine kleine Tradition zwischen uns. Zu meiner Verteidigung ist zu sagen, dass ich ZWEI STUNDEN eingepackt habe :D.), den kleinen Wärme-Teddy in den Händen hielt. Und dass die Schnegge sich gefreut hat, das finde ich TOLL!

Übrigens: solltet ihr es vergessen haben, auch ich habe mich kürzlich sehr über ein selbstgemachtes Geschenk gefreut !

Was haltet ihr von selbstgemachten Geschenken?

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TOLL: Die Armstulpen für meine Schwester sind fertig

Ein ganz individuelles Geburtstagsgeschenk: Ein selbst zusammengestelltes Winterset

Dieses Jahr hat meine Schwester einen besonderen Gutschein zu Ihrem Geburtstag bekommen. Aus fünf Strickstücken, konnte Sie sich drei auswählen, die ich dann aus der von ihr im Anschluss gewählten Wolle stricken wollte. Es hat ein wenig gedauert, die passende Wolle zu finden. Es gab nämlich keine, die ihr so richtig gefallen hat. Aber zum Glück gibt es Menschen, die einem in genau solchen Situationen helfen können: Woll-Färberinnen. Wir haben also ganz individuelle Wolle bei Inis Wollerei* bestellt. Ini (Ingrid Mangold) hat die Wolle eigens für uns gefärbt, man kann also davon ausgehen, dass meine Schwester absolute Unikate erhalten wird, wenn sie denn einmal fertig sind ;).

Übrigens: Das bestellen von selbstgefärbter Wolle ist wirklich einfach. Man nimmt per Mail oder über FaceBook Kontakt mit Ini auf und teilt ihr die Farbwünsche mit. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass Ini sich dem Wollwunsch schon bei ihrer nächsten Session am Farbtopf annehmen wird. Sobald die Wolle getrocknet ist, wird sie versendet. Ich weiß gar nicht mehr, wie lange wir gewartet haben. Etwa eine Woche glaube ich – also wirklich schnell.

Bedenkt bei eurer Bestellung Folgendes: selbstgefärbte Wolle wird in der Regel als Strang geliefert, es sei denn ihr lasst sie, gegen einen kleinen Obolus, zu einem Knäuel wickeln. Diesen Service habe ich in Anspruch genommen, denn bei 500 Gramm Wolle (also fünf Strängen), würde das Wickeln der Wolle sicher fünf Stunden dauern, wenn ich es selbst machen würde (mit einer zweiten Person, die wickelt oder eben den Strang hält [meist meine Mutter, versteht sich :-P ]).

Zu den Preisen: für 100 Gramm selbstgefärbte Wolle (Sockenwolle, in handelsüblicher Qualität mit einer Lauflänge von eta 420 Metern) haben wir 8,50 Euro bezahlt. Das ist im ersten Moment ein stolzer Preis. Dabei ist allerdings zu bedenken, dass Qualitäts-Sockenwolle auch zirka 6,99 Euro kostet. Diese Wolle wurde eigens für uns angefertigt, jeder Strang ist ein Unikat. Für Wolle, die zu 100 Prozent den eigenen Wünschen entspricht, kann man auch diesen „kleinen“ Aufschlag zahlen.

Den ersten Part des Wintersets habe ich letzte Woche fertiggestrickt: Armstulpen. Für die Stulpen habe ich eliZZZas „Zopfmuster Reversi“ ein wenig abgewandelt. Das besondere an diesem Muster ist, dass das Zopfmuster sowohl auf der Vorder-, als auch auf der Rückseite erscheint. Diese Armstulpen waren übrigens mein erstes Projekt mit einem Zopfmuster und ich bin wirklich ganz stolz (bis auf den etwas komischen Daumenkeil [zu viele Maschen zugenommen *schnief*])! Meine Schwester findet die Armstulpen toll – und das ist die Hauptsache!

Hier die Bilder:

Stulpen vor grünem Hintergrund

Stulpen vor grünem Hintergrund.

Stulpen s/w

Ein s/w-Bild der Armstulpen, so kann man das Muster (und den zu großen Daumenkeil) besser erkennen. Das Muster wurde sowohl auf der Ober-, als auch auf der Unterseite eingearbeitet.

Stulpen vor weißem Hintergrund

Stulpen vor weißem Hintergrund.

Part II des Gutscheins ist auch auf den Nadeln: es wird eine Pimpelliese. Irgendwie habe ich in der letzten Zeit viel auf dem Nadelspiel in Runden gestrickt. Da macht nun dieses Tuch mit Hin- und Rückreihen besonders viel Spaß und es ist eine willkommene Abwechslung. Wie die Pimpelliese später aussehen wird, das werdet ihr hier natürlich auch erfahren!

*Achtung: Dies ist ein Verweislink auf eine Facebook-Gruppe, da Ini keine Webseite hat.

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Die erste gestrickte Mütze ist etwas TOLLES!

Die erste von mir höchstpersönlich gestrickte Mütze

Wie kam es überhaupt dazu, dass ich mich an so ein Projekt rangewagt habe? Es gibt zwei Gründe dafür. Zum einen stricken (und häkeln) natürlich jetzt sehr viele Strickgruppen-Mitglieder Mützen, denn sie werden ja bald gebraucht. Ihr glaubt gar nicht, was ich in den letzten Wochen alles an Mützen gesehen habe, die nur darauf warten, endlich getragen zu werden! Und da waren wirklich viele TOLLE Mützen dabei! Hinzu kam, dass natürlich nicht nur die fertig gestrickten Mützen geposted wurden, sondern auch Anleitungen. Das ist natürlich immer ganz fatal, denn es ist quasi schon ein Automatismus, diese dann auch gleich zu speichern mit dem Hintergedanken, dieses Projekt IRGENDWANN einmal nachzustricken.

Das allerdings kennt man ja schon. Sobald die Anleitung gespeichert ist, dümpelt sie zunächst einmal sehr lange irgendwo auf der Festplatte rum, da man ja ohnehin gerade noch mit einem Projekt beschäftigt ist und dann ja auch schon wieder 327 neue Projekte gefunden hat in der Zeit der Fertigstellung. Gut, wenn man dann einen Motivationsschub bekommt, ein ganz bestimmtes Projekt zu starten. Die Motivation, nun endlich mal eine Mütze zu stricken, kam auf, als sich meine Schwägerin unsterblich in eine bestimmte Wolle verliebt hat. Ihr kennt sie schon aus meinem Post zu der Frage, wie viel Gramm eigentlich 100 Gramm sind und auch aus meinem Bericht über das TOLLE neue Nadelspiel könnte sie euch bekannt sein: Opal Sockenwolle, Maskenball 3001, 4-Fädig, 75% Wolle, 25% Polyamid, LL ca. 420 Meter auf 100 Gramm. So kam eins zum anderen. Die Wolle war da, meine Schwägerin liebt nicht nur die Wolle, sondern auch Mützen: das nächste Projekt stand fest.

 

Das Stricken der Mütze

Meine Schwägerin gab mir eine ihrer Mützen als Vorlage, an der ich mich orientieren konnte. Motiviert wie ich war, ging es direkt an das Vermessen der geborgten Mütze. Das ging recht schnell, also musste ich nur noch eine passende Anleitung finden. In meiner Sammlung fand sich nicht das richtige Modell und leider habe ich auch sonst kein Passendes gefunden. Bei den meisten Mützen, die mir gefallen haben, waren Zöpfe verstrickt worden und an Zöpfe wollte ich mich nicht direkt heranwagen. Also musste ich improvisieren. Zum Glück gibt es auf Nadelspiel ein Video zu einer Spiralmütze „Penta“, das ich als Grundlage verwendete. Ich habe also ein wenig rumprobiert und habe die Mütze meinen Wünschen angepasst. Eins kann ich sagen: ich habe wirklich lange an dieser Mütze gesessen. An der breitesten Stelle hatte ich 700 und mehr Maschen auf der Nadel, wohl mit ein Grund dafür, dass ich nicht so schnell voran kam.

Genug geredet, hier ist die Mütze, die ich für euch in unterschiedlichen Stadien des Strickprozesses fotografiert habe:

Hier seht ihr die angestrickte Mütze mit der Vorlagen-Mütze

 

Man beginnt mit sechs Nadeln, irgendwann war die Mütze zu groß und es kamen immer mehr Nadeln dazu. Hier ein Bild von dem Maximum: gestrickt mit elf Nadeln.

 

Irgendwann reichen auf elf Nadeln nicht mehr aus, ich habe dann auf eine Rundstricknadel gewechselt. Eine 120er wäre aber wohl besser gewesen, es war sehr eng auf der 80er.

 

Hier sind schon einige Maschen verschwunden und es wird bereits das zweite Knäuel verarbeitet.

 

Fortschritt der Spiralmütze - andere Perspektive

 

Fortschritt der Spiralmütze – andere Perspektive I

 

Spiralmütze nach dem Bad „gespannt“ auf einem PIZZA-Teller (normal reicht ein herkömmlicher Teller vollkommen aus, aber dazu gleich mehr)

 

Spiralmütze gespannt auf einem Pizza-Teller I

 

Hier seht ihr, wie das ganze aufgebaut wird: die Mütze vorsichtig über den Teller ziehen und diesen auf eine Tasse oder Ähnliches stellen, so dass das Bündchen nicht aufgedehnt wird, sondern einfach runterhängen kann.

Wie ihr euch sicherlich schon denken könnt, ist die Mütze vieeeeeel zu groß geraten. Das habe ich auf der Rundstricknadel nicht so gut abschätzen können, aber für die nächste Mütze weiß ich bescheid! Ich war ein wenig traurig, als ich die Mütze zum „spannen“ über den Teller stülpte, denn da sah man dann das ganze Ausmaß der Mütze nach dem Waschen. Aber ich war auch gleichzeitig stolz, die erste Mütze fertig gestrickt zu haben. Ich habe meiner Schwägerin die Mütze gezeigt, obwohl sie wirklich viel zu groß ist. Und dann war ich ein wenig überrascht, denn sie gefiel ihr so wie sie war! „Sie wird dir vom Kopf rutschen“, war meine Bemerkung dazu. Ich konnte sagen, was ich wollte, die Mütze sei suuuuuper! Hach, das war schön! Meinem Neffen fiel auch etwas ein: „Mama, du siehst aus wie ein HIPPIE!“. Ohje, jetzt wird sie ans Grübeln kommen, dachte ich. „Ohhh Noah! Danke, dass du das sagst, genau das wollte ich hören!“. Puhhhh, Glück gehabt! Mein Bruder merkte auch an, dass es eine tolle Rastafari-Mütze sei und ist ebenso begeistert. Glück im Unglück also! Auch wenn die erste Mütze stricktechnisch leider nichts geworden ist, gefällt sie ihrer neuen Besitzerin außergewöhnlich gut. Und so sind wir alle glücklich: ich bin glücklich, dass ich meine erste Mütze fertig gestrickt habe und dass ich dabei viel für die nächste Mütze (die natürlich schon in Planung ist :D) gelernt habe und meine Schwägerin ist glücklich, weil die Mütze aus der TOLLEN Wolle so TOLL geworden ist!

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Ein TOLLER Nachtrag: Pimpelliese II

Wie ihr wisst, war ich in China. Ich habe dort zwei Pimpelliesen verschenkt. Die erste Pimpelliese in gelb/grün habe ich euch bereits gezeigt. Und auch die zweite Pimpelliese in weiß/braun möchte ich euch nicht vorenthalten, ich hatte es nur vor dem Flug nicht mehr geschafft, die Bilder zu posten, da das Tuch erst in der Nacht vorher fertig geworden ist *g*. Und hier ist sie:

Auch dieses Dreieckstuch habe ich aus der selbstgefärbten Wolle gestrickt, die ich sehr günstig ersteigern konnte (420 Meter Lauflänge; 75% Schurwolle / 25% Polyamid). Natürlich ist auch dieses Tuch nach der Anleitung von SpinningMartha entstanden. Auch bei dieser Pimpelliese habe ich wieder den oberen Rand umhäkelt, damit es einen gleichmäßigen Abschluss hat. Natürlich habe ich auch wieder eine Detailaufnahme für euch:

Und demnächst werde ich wohl noch mindestens zwei Pimpelliesen stricken. Meiner Schwester gefällt das Dreieckstuch nämlich auch sehr gut und zum Geburtstag bekam sie dann auch gleich den Gutschein. Nun haben wir endlich die Wolle ausgesucht und auch schon bestellt. Und irgendwann, wenn auch diese Pimpelliese (als Winterset mit passender Mütze und Pulswärmern übrigens) fertig ist, dann möchte auch ich eine Pimpelliese haben ;). Ihr seht, ich habe noch viel vor diesen Herbst *g*.

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Wie viel Gramm sind eigentlich 100 Gramm?

Heute möchte ich einmal einen Artikel außer der Reihe schreiben. Sicher wundert ihr euch über die Überschrift, denn eigentlich sollte ja klar sein, wie viel Gramm 100 Gramm sind.

Leider ist das nicht der Fall. In vielen Bereichen kommt es immer wieder vor, dass einhundert Gramm eben nicht einhundert Gramm sind, auch wenn es so deklariert ist. Das kann zum Beispiel bei abgepackten Lebensmitteln vorkommen oder generell bei Waren, die nach Gewicht gekauft werden. Es gibt sogar vom Gesetz vorgeschriebene zu tollerierende Abweichmengen. Das bedeutet, dass ein Hersteller etwa eine Packung Käse mit plus oder minus (ich sag jetzt einfach mal eine fiktive Zahl, denn die genauen Richtlinien sind mir nicht bekannt): 10%. Das bedeutet, dass bei einer 200 Gramm-Packung Käse auch schon einmal 180 Gramm oder aber 220 Gramm enthalten sein dürften. Natürlich regt man sich als Verbraucher lediglich über eine Abweichung auf, wenn man weniger bekommen hat, als man eigentlich bezahlt hat. Aber aus meiner Erfahrung ist es meistens so, dass etwa in einer Tüte Aufbackbrötchen (aufgedruckte Mengenangabe 8 Stück) eher mal nur sieben Brötchen enthalten sind statt neun, sofern mal eine Abweichung vorliegt. Das ist natürlich ärgerlich.


Doch heute möchte ich nicht über Chips, Brötchen oder Käse sprechen, sondern ich möchte mich an Strickerinnen und Häklerinnen richten, mit denen ich über Wolle sprechen möchte. Viele von uns kaufen 100-Gramm-Schritten. Wie hoch ist eure Toleranzgrenze bei der Abweichung von diesen besagten 100 Gramm? Ich bin übrigens darauf gekommen, weil ich eine Pimpelliese gestrickt habe, für die ich sehr günstig selbstgefärbte Wolle auf einer bekannten Plattform ersteigern konnte. Ich habe gerade noch einmal die Angebotsseite geöffnet um euch folgendes Zitat zu kopieren:

Es wird ein Überraschungspaket von mindestens 200 g „bunt gemixert“.

Sicher wäre mir eine Abweichung überhaupt nicht aufgefallen, wenn ich nicht die Pimpelliese gestrickt hätte. Um dieses Tuch zu stricken, soll die Wolle gewogen werden, damit man, sobald man etwa die Hälfte der Wolle verstrickt hat, mit den Abnahmen beginnen kann. Dabei stellte ich fest, dass einer der beiden ersteigerten Stränge „nur“ 95 Gramm wog. Na gut dachte ich, kann ja vorkommen, gell. Allerdings stricke ich nicht nur eine Pimpelliese, sondern zwei. Und auch bei dem zweiten Strang musste ich feststellen, dass er an die 100 Gramm nicht herankommt (auch lediglich 95 Gramm). Das bedeutet, dass ich statt „mindestens 200 Gramm“ nur 190 Gramm Wolle erhalten habe. Das ist eine Abweichung von 5%. Ich denke, ich muss euch nicht sagen, dass 10 Gramm Wolle weniger bei einer Lauflänge von 420 Metern pro 100 Gramm schon ein ansehnlicher Verlust ist (nämlich genau 42 Meter ;) ). Das ist schon recht ärgerlich. Natürlich habe ich diese Wolle nun wirklich günstig ersteigert, aber natürlich hätte es ja auch sein können, dass diese Auktion mit einem deutlich höheren Betrag hätte enden können.

Ich weiß, viele von euch lieben selbstgefärbte Wolle (ich selber finde auch so viele der Kreationen einfach nur TOLL!) und einige färben sogar selber. Wie handhabt ihr das, wenn ihr „100 Gramm Wolle“ kauft oder verkauft? Kontrolliert ihr überhaupt das tatsächliche Gewicht? Beeinflusst euch das dahingehend, ob ihr noch einmal bei dem Shop einkauft? Wie sieht es bei Markenwolle aus? Ist die Waage euer ständiger Begleiter? Was macht ihr, wenn die Abweichung zu groß ist?

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Eine Pimpelliese ist etwas TOLLES

Endlich ist es fertig: mein allererstes Tuch. Nebenbei sollte ich vielleicht auch noch erwähnen, dass ich auch das erste Mal mit einem Muster gearbeitet habe. Ich muss sagen, ich bin wirklich sehr stolz, das Ergebnis gefällt mir ausgesprochen gut. Genug des Eigenlobs *g*. Hier ist das Ergebnis:


Das ist sie also, meine erste Pimpelliese nach der Anleitung von SpinningMartha. Sie ist hergestellt aus 95 Gramm gefärbter Sockenwolle (75% Schurwolle / 25% Polyamid; Lauflänge 420 Meter pro 100 Gramm), die ich sehr günstig ersteigern konnte. Von der Wolle habe ich leider keinen Rest, ich habe alles aufgebraucht. Hier habe ich noch eine Detailansicht für euch:


Leider ist die Wolle sehr „unruhig“, auf dem Bild kann man das klassische Lochmuster in den Dreiecken nicht so gut erkennen. Ich habe lange gebraucht, bis ich das Muster stricken konnte, ich habe das Strickwerk sicher acht oder neun mal wieder aufgeribbelt nach sechs-sieben Rapporten, da ich das Muster nie richtig hinbekommen habe. Es sollte einem ja schon jemand sagen, dass die Richtung des Umschlags von ungeheurer Wichtigkeit ist ;). Übrigens, ich hätte noch einen minimalen Rest Wolle übrig gehabt, wenn ich nicht die obere Kante noch einmal umhäkelt hätte. Das Werk hat sich nicht gerollt oder ähnliches, jedoch war die Kante recht ungleichmäßig, seht selbst:

Ich bin sehr zufrieden mit dieser TOLLEN Pimpelliese, und ich hoffe, dass sie ihrer neuen Besitzerin ebensogut gefallen wird :).

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Die neue Rundstricknadel ist etwas TOLLES!

Ärger mit „veralteten“ Stricknadeln

 

Heute war es soweit, ich hatte absolut keine Lust mehr auf die alte Rundstricknadel. Als ich anfing zu stricken, habe ich mich bei einem Discounter mit Stricknadeln versorgt. Da gab es dann Nadelspiele, 3er-Sets Häkelnadeln, zwei Rundstricknadeln oder aber Schnellstricknadeln für 1,99 Euro. Für den Anfang war das auch ganz in Ordnung, die Strickstücke sahen ohnehin nach Übungsstücken aus, da kam es auch auf die Nadeln überhaupt nicht an. Beim Stricken von Socken habe ich allerdings recht schnell gemerkt, dass das Discounter-Nadelspiel nicht so wirklich gut ist. Es war ein Metallnadelspiel, dessen Gewicht man durchaus irgendwann bemerkt, wenn man ein paar Stündchen gestrickt hat. Zudem kann ich nicht behaupten, dass die Spitzen der Nadeln auch wirklich spitz waren. Das allerdings ist bei Stricknadeln (meiner Meinung nach) sehr wichtig. Wenn die Stricknadeln spitz sind, dann ist es für mich erheblich einfacher, den Faden aufzunehmen. Ist das Ende der Nadel zu sehr abgerundet, fällt mir das Stricken relativ schwer. So hat auch das Sockenstricken nicht so viel Spaß gemacht. Außerdem (was ja bei Frauen immer eine Rolle spielt ;) ) sehen die Metallnadeln auch nicht wirklich gut aus. Klar, mag man jetzt sagen, das ist ja auch totaaaal wichtig, ob Stricknadeln gut aussehen, wichtig ist, dass das Ergebnis stimmt… Dem stimme ich ja auch in gewisser Weise zu. Noch schöner ist stricken allerdings, wenn auch das Nadelspiel TOLL ist. Es ging ganz schnell, schwuppdiwupp und schon war das alte Nadelspiel eingemottet. Das KnitPro Nadelspiel ist nicht nur schön, sondern es hat auch eine angenehme Griffigkeit und die Nadelenden sind wunderbar spitz. So lässt es sich doch gut stricken!

 

Die neue TOLLE Rundstricknadel

Meinem alten Nadelspiel folgt nun auch eine meiner Rundstricknadeln in die Schublade. Denn die alte Rundstricknadel hatte nicht nur abgerundete Enden und das bekannte „Gewichtsproblem“, es gab auch noch ein Problem mit dem Band, das die beiden Nadeln miteinander verbindet. Denn dieses war nicht elastisch, es war geradezu starr und fest. Strickerinnen erkennen natürlich sofort das Problem: das Band verheddert sich in regelmäßigen Abständen, vorzugsweise immer dann, wenn man gerade an einer 120-Maschen-Reihe arbeitet, die man nicht unterbrechen möchte. Dennoch ist ein adäquates arbeiten irgendwann nicht mehrmöglich, da sich das Band so sehr um sich selbst geschlungen und „verkurvt“ hat, dass von den 80 Zentimetern auf einmal nur noch 15 Zentimeter zur Verfügung stehen. Selbstredend lässt sich damit nicht mehr so flexibel arbeiten… Also musste auch eine neue Rundstricknadel her. Die habe ich mir heute endlich besorgt. Das Band meiner neuen Nadel ist wunderbar flexibel und schon jetzt sieht man, dass es sich nicht so in- und untereinander drehen wird, dass ein flüssiges Arbeiten nicht mehr möglich ist. Die Übergänge von Band zu den Nadeln bemerkt man kaum, wenn man mit dem Finger dort entlangfährt. Auch der Stricktest hat ergeben, dass keine Wolle hängen bleibt: supi. Die Nadelenden sind nicht sehr stark abgerundet, man kann die Nadeln schon fast als spitz bezeichnen. Hinzu kommt, dass sie sehr leicht sind, da die Nadeln aus Bambus hergestellt wurden. Ich kann dazu nur ein sagen: meine neue Rundstricknadel ist absolut TOLL!

 

Ein neues Strick- und Wollgeschäft im Test: Handarbeiten & Wolle Gräff in Brühl hat mich eher enttäuscht

Eins möchte ich an dieser Stelle allerdings noch loswerden: Ich finde es schade, dass es hier im näheren Umkreis so wenige Woll- und Strickgeschäfte gibt. Auch sonst führen die wenigsten Läden überhaupt noch Kurzwaren. Es ist also gar nicht so einfach, ein schönes Geschäft zu finden. Wie ihr wisst, war ich bereits des öfteren in Bonn im Wolle Rödel. Die Auswahl ist groß und man kann alles vor Ort begutachten. Manchmal ist ein bisschen viel los, dann ist es dort etwas eng. Aber damit kann man sich ja arrangieren. Heute allerdings war ich das erste man in Brühl im „Wolle Gräff“ (was im Übrigen näher wäre, als der Laden in Bonn). Von außen war ich sehr angetan. Es standen einige Körbe mir Wolle vor der Türe und vor dem Schaufenster, welches auch schön mit Wolle und Strickstücken dekoriert war und es gab sogar einige Angebote. Im Laden war eine Mitarbeiterin gerade mit einer Kundin zugange, beide wählten zunächst eine Wolle aus, wie ich aus einem Augenwinkel mitbekam. In dem Moment kam eine zweite Mitarbeiterin aus dem hinteren Bereich (Lager oder Ähnliches), die gerade ein fröhliches Telefonat beendete. Sie begrüßte meine Schwägerin und mich auch freundlich, doch als ich ihr sagte, was ich gerne hätte (ein Rundstricknadel mit FLEXIBLEM Band in Größe drei mit SPITZEN Spitzen) schlug ihre Laune aus einem uns unklaren Grund um. Ich weiß nicht, ob ihr etwas eingefallen war, dass ihr gerade zu schaffen machte, aber von dem Moment an war sie äußerst unfreundlich. Da habe ich dann auch direkt vergessen, dass ich mich auch noch wegen Zopfnadeln beraten lassen und Maschenmarker erstehen wollte. Erst dachte ich, das hätte nur ich so empfunden, aber wir waren kaum aus dem Laden raus, als auch meine Schwägerin anmerkte, wie komisch die Verkäuferin auf einmal war. Besonders im Vergleich zu der anderen Kollegin, die der anderen Kundin gerade Tipps und Tricks für die gewählte Wolle vorführte, als wir den Laden verließen…  Schade eigentlich, Handarbeiten & Wolle Gräff in Brühl wäre viel näher, als der Wolle Rödel in Bonn, aber da werde ich wohl sicher nicht mehr hingehen. Ich will schließlich auch Spaß bei dem Kauf von Stricknadeln und Wolle haben und nicht Roulette spielen, ob ich nun heute mit der netten Verkäuferin in Kontakt komme…

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Das neue Nadelspiel ist TOLL!

Wenn ich mit etwas Neuem anfange, das die Anschaffung von benötigten Utensilien erfordert, dann achte ich bei der Erstanschaffung in der Regel hauptsächlich auf den Preis. So war es bei der ersten Strick-Wolle, die ich gekauft habe und so war es auch bei dem ersten Nadelspiel. Letzteres habe ich bei einem Discounter gekauft. Es war ein Nadelspiel aus Metall, was mich auch gar nicht gestört hat. Denn ich wollte nur eins: endlich anfangen den ersten Socken zu stricken. Das habe ich dann ja auch direkt gemacht und ich hatte gar keinen Kopf um an etwas anderes zu denken, außer an meinen unförmigen ersten Socken.

Als jedoch die ersten beiden Sockenpaare fertig waren, fiel mir auf, dass eliZZZa bei ihren Hilfvideos andere Nadelspiele verwendet. Dass mir dieser Umstand erst zu diesem Zeitpunkt auffiel erklärt sich ganz leicht damit, dass ich vorher lediglich darauf geachtet habe, wohin der Faden muss. Ich hatte gar keine Zeit, um auf die Nadeln zu achten. Als es mir dann auffiel, wurde auch gerade in der Nadelspiel-Facebook-Gruppe gerade von KnitPro-Nadeln gesprochen, die ich gar nicht kannte. Was war ich erstaunt, als ich feststellte, dass Stricknadeln gar nicht immer aus Metall sein müssen! Dass es auch welche aus Holz und aus Kunststoff gibt, war mir vorher nicht bewusst. Ich hatte immer nur graue Stricknadeln vor dem inneren Auge, wenn ich an Stricknadeln gedacht habe. Ich habe ein wenig recherchiert und mir ein paar Nadelspiele angesehen, aber ich habe mich nicht zu einem Kauf durchringen können.

Letzte Woche fand ich auch endlich einmal Zeit, eines der Bonner Woll-Geschäfte zu erkunden. Und natürlich konnte ich den Laden nicht verlassen, ohne Wolle gekauft zu haben (ist das wirklich eine Überraschung?). Und hier ein Bild meiner Eroberung:

Da konnte ich einfach nicht dran vorbeigehen,die Farben sind einfach zu schön! Und weil meine Beinahe-Schwägerin das genauso sieht, nachdem ich ihr die Wolle gezeigt habe, bin ich in dieser Woche gleich noch einmal zu dem Wolle-Geschäft gegangen und habe noch ein Knäuel gekauft ;).

Die Wolle war allerdings nicht das Einzige, was bei meinem ersten Besuch den Weg in meine Einkaufstasche gefunden hat: zusätzlich habe ich noch ein KnitPro-Nadelspiel erstanden (Größe 2,5; 20 cm). Die Verkäuferin versicherte mir, dass ich nach dem ersten Versuch ganz sicher nicht mehr mit meinem Metall-Nadelspiel stricken wollen würde. Freundlicherweise hat sie mir die Nadeln auch einmal in die Hand gegeben, sodass ich mal testen konnte, wie sie in der Hand liegen. Die Nadeln sind sehr leicht und auch sehr dünn, ich habe mich gefragt, ob die wohl nicht schnell brechen, wenn man damit eine etwas festere Masche stricken möchte. Aber ausprobieren wollte ich es dann doch, auch wenn die Nadeln nicht so günstig waren, wie die Alten (zumal die neuen Nadeln soooo schön bunt sind ;) ). Das Nadelspiel ist in zwei Längen erhältlich, ich habe mich für das Längere entschieden. Bei dem Kürzeren hätte ich ständig Angst, dass mir die Maschen von der Nadel rutschen.

Nach meinem Einkauf hatte ich zunächst leider keine Zeit zum Stricken. Aber heute habe ich endlich Zeit dafür gefunden, und es wird wohl niemanden wundern, dass ich nicht nur das neue Nadelspiel testen, sondern auch gleich die neue Wolle verstricken wollte:

Leider kann man das Strickwerk auf diesem Bild nicht so gut erkennen, sonst könnte man sehen, wie traumhaft schön der Farbverlauf ist! Und was soll ich sagen? Die Verkäuferin hatte recht! Sicher werde ich mein altes metallenes Nadelspiel nicht mehr aus der Schublade nehmen, höchstens um Platz für ein anderes Nadelspiel zu schaffen. Die Holznadeln liegen sehr gut in der Hand und dadurch, dass sie so leicht sind, kommt es auch nicht so schnell zu Ermüdungserscheinungen. Man mag es kaum glauben, aber der Unterschied ist wirklich deutlich zu merken (kamen mir doch vorher meine Metall-Nadeln leicht vor). Ich denke nicht mehr, dass die Nadeln brechen werden, bei festen Maschen, sie sind sehr biegsam und flexibel. Zudem sind sie wirklich sehr spitz, das Aufnehmen und Abheben von Maschen ist damit kein Problem mehr (die Metallnadeln waren doch recht stumpf im Vergleich zu den neuen Nadeln). Zudem haben die KnitPro-Holznadeln für mich einen großen Vorteil: da ich zu feuchten Händen tendiere, kann ich mit den Holznadeln deutlich besser arbeiten. Die beschichteten Metallnadeln sind relativ rutschig, wenn man feuchte Hände hat. Mit Holznadeln passiert es mir sicher nicht, dass mir mal eine Nadel aus der Hand rutscht.

Ich kann abschließend nur eins sagen: Wolle und Nadelspiel waren TOLLE Anschaffungen!

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Stricken ist toll!

Da ich beabsichtige, hier von Zeit zu Zeit meine neuesten „Werke“ vorzustellen, möchte ich in diesem ersten Handarbeits-Post berichten, wie ich überhaupt zu diesem „antiquierten“ (und doch aktuell wieder sehr modernen) Hobby gekommen bin. Es hat alles ganz klassisch mit dem Handarbeitsunterricht in der Grundschule angefangen (er war Teil des Kunstunterrichts, reiner Handarbeitsunterricht war auch zu meiner Zeit schon abgeschafft). Dort stellten wir Weihnachtsbaumschmuck her (den meine Mutter übrigens zu meinem Leidwesen jedes Jahr an den Weihnachtsbaum hängt, obwohl die Farben schon lange verblasst sind und das aufgemalte Gesicht kaum noch zu erkennen ist), eigentlich weiß ich gar nicht mehr genau, was es darstellen sollte. Es ist der Deckel eines Überraschungs-Eis, in das einige kurze gehäkelte Stücke eingeklebt wurden, was wohl Beine darstellen soll. Am ehesten würde ich diesen Weihnachtsschmuck als Krake interpretieren, frage mich allerdings, was das eine mit dem anderen zu tun hat. Wie auch immer – ich habe Gefallen an der Handarbeit gefunden und fragte ganz dem gängigen Klischee entsprechend meine Oma, ob sie mir Stricken beibringen könne. Sie konnte es nicht, aber ihre Schwester. Allerdings habs ich es damals nie richtig begriffen und ich habe meine Großtante viel zu selten gesehen, als dass ich so hätte stricken lernen können. Stricken konnte ich demnach lange Zeit nicht, aber ich habe weiter in regelmäßigen Abständen gehäkelt. Wunderwerke sind dabei nicht herausgekommen, aber so mancher Schal hat mich bereits an kalten Wintertagen wärmen können. Hier ein Bild von dem letzten gehäkelten Schal (er ist etwas mehr als drei Meter lang):

Doch irgendwann wollte ich dann doch endlich stricken lernen. Ich fragte also meine Mutter, die mir dann auch die Grundzüge beibrachte (und das ist noch gar nicht so lange her). Es hat gar nicht so lange gedauert, da war auch schon der erste Schal fertig. Normalerweise versteckt man seine Erstlingswerke ja ganz gerne mal in der hintersten Ecke. Aber um hier allen Mut zu machen, die sich vielleicht gerne mal stricken würden, es aber bis jetzt noch gar nicht können, hier ein Bild von meinem Erstling:

Ich habe einfach die erstbeste Wolle genommen, die es im Discounter zu kaufen gab. Die war eben Schweinchenrosa. Perfekt für ein wenig Übung! Die Wolle lies sich sehr gut stricken. Bei diesem Schal hat meine Mutter übrigens tatkräftig mitgewirkt, denn ich brauchte immer wieder mal Hilfe (zum Beispiel, wenn ein neues Wollknäuel benötigt wurde und beim Anschlagen und Abketten der Maschen). Bald darauf habe ich zweifarbige Schals gestrickt (ganz einfach zwei Fäden statt nur einem verstrickt, kein Muster oder Ähnliches). Für einen Schal von über drei Metern Länge (so mag ich sie am liebsten), habe ich übrigens über 20 Stunden benötigt. Allerdings waren wir uns nie sicher, ob wir die Strickmaschen richtig anschlagen, also habe ich nach einer vernünftigen Anleitung im Internet gesucht. Aus den geschriebenen Anleitungen wurde ich nicht schlau, aber zum Glück gibt es Youtube. Dort fand ich genau das Richtige: ein Video, in dem das Anschlagen von Maschen detailliert beschrieben wird, damit es auch wirklich jeder verstehen und nachmachen kann. Doch das war nicht das einzige Video, denn eliZZZa13, wie sie sich bei Youtube nennt, ist sehr produktiv (in der realen Welt, fern ab des Netzes, ist ihr Name Elisabeth Wetsch). Ganz langsam und mit viel Geduld zeigt sie jedem, der es gerne lernen möchte, wie Maschen angeschlagen werden, wie rechte Maschen verschränkt gestrickt werden, wie man unterschiedliche Muster strickt, wie man Hello Kitty Plüschtiere häkelt und noch vieles, vieles, vieles mehr. Auf ihrer Seite mit dem bezeichnenden Namen http://www.nadelspiel.com können ihre „Schäfchen“ auch mit ihr und den anderen Schäfchen in Kontakt treten. Ein Nadelspiel ist ein Nadelset, das aus fünf Nadeln besteht und es wird verwendet um Socken zu stricken. Und genau das wollte ich auch, denn immer nur Schals stricken und häkeln, das ist langweilig! Socken sollten es also als nächstes sein. Es war schon ein wenig Übung nötig, auch wenn eliZZZa wirklich alles super erklärt. Fünf Nadeln sind eben nicht so einfach zu bändigen, aber man lernt es mit der Zeit. Wenn ich etwas Neues ausprobieren möchte, sehe ich mich einfach auf Nadelspiel.com um, ob es dazu ein Anleitungs-Video gibt (was häufig der Fall ist). Mit den Videos von eliZZZa ist auch Socken stricken gar kein Problem mehr. Auch hier möchte ich euch meinen Erstling natürlich nicht vorenthalten:

Selbstverständlich handelt es sich bei dem grünen, vollkommen unförmigen Etwas um meinen ersten Socken. Das Nadelspiel war völlig falsch (Größe 3, statt Größe 2 oder 2,5) und ich habe viel zu locker gestrickt. Kein Wunder also, dass so ein Monster-Socken dabei herauskam (beide Socken auf dem Bild sind nach den Vorgaben für Größe 37 gestrickt). Tragen kann man die Socken natürlich trotzdem, sie sind bequem und sehr warm. Allerdings gefiel die Form der Ferse den meisten, denen ich die Socken zeigte überhaupt nicht. Also habe ich bei dem nächsten Paar eine andere Ferse (eine so genannte Bumerang-Ferse) ausprobiert. Hier einmal ein Vergleich (ich hoffe, dass man den Unterschied gut sehen kann, durch das Muster der Wolle sieht man es ein wenig):

Der Ferse des braunen Sockens sieht auch schon deutlich mehr nach Ferse aus, dafür ist der Schaft zu kurz, wodurch der Fußteil viel zu lang aussieht. Aber lasst euch nicht täuschen, das ist ein Größe 37-Socken und er passt wie angegossen! Die Braunen sind übrigens erst das zweite Paar Socken, das ich gestrickt habe, es ist gerade erst fertig geworden. Auch hier war ich nicht so pingelig mit der Auswahl der Wolle meiner Erstlinge, ich wollte schließlich erst einmal nur üben, mir war wichtig, dass „Sockenwolle“ auf dem Etikett stand. Für die nächsten Socken habe ich allerdings wunderschöne Wolle in einem Wollgeschäft erstanden und ich freue mich schon sehr darauf, sie zu verstricken! Wenn ich dann endlich einmal mit wirklich schöner Wolle ein Paar Socken gestrickt haben werde, möchte ich mich bei dem nächsten Projekt mal an ein Muster heranwagen. Ich bin gespannt!

Was ist daran jetzt so toll? Na ganz einfach. Es ist ein tolles Gefühl, wenn ein Strickwerk fertig ist und man es betrachten und nutzen kann! Man hat selbst etwas geschaffen, hat sich viel Zeit genommen und kann sich dann über das fertige Ergebnis freuen. Beim stricken kann ich mich sehr gut entspannen. Am liebsten stricke ich abends, nach einem anstrengenden Tag. Dazu höre ich gerne ein Hörspiel oder lasse den Fernseher nebenher laufen. Es ist sehr gut um den Tag Revue passieren zu lassen und um einfach einmal abzuschalten.

Stricken ist einfach TOLL!

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