Ich habe euch ja vor einiger Zeit berichtet, dass mich mein stetig wachsender Stash zu einem neuen Ordnungssystem gezwungen hat *g*. Das hat bisher auch immer ganz toll geklappt und ich achte auch ein wenig darauf, dass mein Stash nicht überquillt (OK – die letzte Aldi-Baumwollaktion hat auch mich angesteckt, aber die Wolle ist ja zum Glück schön verpackt und kann auch außerhalb der Klarsichtbox gelagert werden *g*).
Nun habe ich allerdings ein ganz anderes Problem bekommen, was wohl jeder, der es mit Wolle zu tun hat, kennt: Wollreste und rumfliegende Banderolen! Was auf der einen Seite sehr gut ist – nämlich den Stash durch Verstricken der Wolle zu verkleinern, führt unweigerlich zu einem anderen Problem. Denn, dass es sich genau ausgeht mit der Wolle bei einer Arbeit, das ist dann wohl doch eher eine Seltenheit. So kommst es unweigerlich dazu, dass man immer mal noch ein paar Gramm einer Wolle übrig hat. Gut, wenn man jetzt nur Socken strickt, oder nur Spüllappen etc., dann hat man Wollreste, die man zu einem neuen Werk weiterverarbeiten kann, etwa zu einer Schulzdecke (mit der ich übrigens schon lange liebäugle *g*). Da ich aber eben nicht nur das eine oder nur das andere stricke, habe ich Garnreste der unterschiedlichsten Stärken, die ich nicht zu einem einzelnen neuen Werk verarbeiten kann und für mehrere Projekte reicht es dann doch nicht.
Also bewahre ich auch die Reste auf, denn zum Wegwerfen sind sie natürlich viel zu schade! Allerdings klappt es nie – niemals nicht – dass die Banderole an dem Garn bleibt. Klar, von dem „vollen Knäuel“ rutscht sie nicht runter. Wickelt man das Knäuel aber zu einem Ball, passt sie schon nicht mehr. Ein Rutschen ist unvermeidlicher, je mehr Garn verarbeitet wurde. Selbst wenn die Banderole mit Stecknadeln an den „kleinen Wollball“ gesteckt wird, ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass die Banderole da bleibt, wo sie soll. Das Ende vom Lied ist, dass man mehrere banderolenlose Wollbällchen im Stash hat und dass man, je nach dem, wie viel Wolle man eben so hat, dann nicht mehr weiß, welche Banderole nun zu welcher Wolle gehört (was für einen Nachkauf einer bestimmten Wolle eben problematisch werden kann).
Und es kommt noch ein weiteres Problem dazu: die Wollreste sind mal gar nicht so kooperativ, die kleinen Stinkerchen. Sie bleiben nämlich garnicht brav liegen, ja es scheint fast so, als würden sie sich heimlich zu kleinen Treffen verabreden, bei denen sie beschließen, sich miteinander zu verbinden. Das Ergebnis: Wollkotze. Brbrbr! Das habe ich nun bereits ein- zweimal gehabt (zwar in sehr kleinem Umfang, aber ich kann mir seeeehr genau vorstellen, wohin das führt *g*) und habe dann beschlossen, dass es so nicht weitergeht.
Die Rettung kam mal wieder aus einer Facebookgruppe. Dort bewahrt jemand seine Wolle zwar auch in Klarsichtboxen auf, zusätzlich sind die einzelnen Wollknäule allerdings auch noch einmal in Gefrierbeuteln eingetütet. Das verhindert die oben genannten Probleme und bietet zusätzlich einen weiteren Schutz gegen die gefürchteten Motten! Kaum gelesen, bin ich quasi ins Geschäft gestürmt und habe Gefrierbeutel mit Verschluss erstanden (nicht diese Klippdinger).
Am Wochenende hatte ich dann auch die Zeit, meinem noch mehr Ordnung zu verpassen. Ich habe alle Wollknäule und Wollbälle mit den passenden Banderolen eingetütet:
Dabei habe ich festgestellt, dass ich bei einigen Wollen gleicher Art [etwa Baumwolle einer bestimmten Firma] bereits die Banderolen verwechselt hatte, zB hatte ich die Farben vertauscht. Nun ist wieder alles in bester Ordnung und ich muss weder Verwechslungsgefahr noch Wollkotze in der Klarsichtbox befürchten – so TOLL kann die Aufbewahrung von Wolle sein!
Nunja, einen Nachteil gibt es schon: die ganzen Platiktüten machen das Ganze nicht gerade übersichtlicher. Aber zum Glück ist mein Stash nicht so riesig, dass ich nicht genau wüsste, was sich so alles in meiner Schatzkiste befindet .
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